Einleitung

Das Verfahren beruht darauf, die Satelittenkacheln von Google Maps über deren API herunterzuladen und diese in einem eigenem System zu speichern. Aus diesen vielen kleinen Kacheln wird dann ein großes Bild zusammengesetzt. Kalibriert man dieses Bild, kann darauf eine GPS Navigation erfolgen.

 

Gegenüber der Google Earth offline Variante bestehen sowohl Vor- als auch Nachteile.

- die erzeugte Karte kann nicht durch Google korumpiert werden und ist garantiert immer verwendbar

- es exsistiert theoretisch keine Größen- oder Volumenbeschränkung des Kartenmaterials

- es kann für verschiedene Navigationsprogramme /-formate konvertiert werden

- die einzelnen Kacheln passen manchmal nicht so recht zusammen, es entstehen Übergangsfehler

- ein stufenloses Zoomen ist nicht möglich

-  der Leistungsumfang der Software reicht teilweise nicht an GE heran.

 

Typischer Weise, zumindest im Freeware Sektor, benötigt man zwei Programme. Eins lädt die Kacheln von Google Maps, stitcht ein Bild und erzeugt zusätzliche Kalibrationsdaten, das zweite ist das Navigationsprogramm in dem man das Bild lädt, die GPS Anbindung realisiert, Tracks und Waypoints setzen kann.

 

Google Maps Viewer

Für die erste Aufgabe kommt beispielsweise GoogleMapsViewer (2.9.x.x), auch GoogleMV genannt, zum Einsatz, dessen Bedienung hier zunächst erläutert werden soll.

 

Nach Download des Programms von obiger Seite sollte es zunächst in einen Ordner mit Schreibrechten entpackt werden.

Startet man das Programm führt der erste Weg zu  Einstellungen (Zahnradsymbol). Dort wählt man im Reiter Language die deutsche Sprache aus.

Im Anschluss sollte man auch die anderen Reiter unter die Lupe nehmen, die überwiegend selbst erklärend sind.

Der Reiter maps.google.com sollte gründlich gelesen werden und sogleich angepasst werden. v=xx lag zum Zeitpunkt der Recherche im betreffenden Gebiet bereits bei 75. Außerdem sollte bei den Karten die Länderkennung =ru durch =de ersetzt werden sonst kann man die Ortsnamen schlecht lesen. Wer vorhat sehr große Gebiete zu erfassen sollte ggf. die _JPEG Komprimierungerhöhen, also von q=80 auf q=60 . Einstellungen schließen.

Zeit für einen Test. Mit dem Schieberegler oben kann man die Zoomstufe einstellen, alternativ funktioniert die Navigation genauso wie in Google Earth mit den Pfeil- und Bildtasten. Werden in einigen Zoomstufen die Kacheln nicht geladen liegt es vermutlich an der Kartenversion und der zuvor beschriebene Parameter v= muss geändert werden. Läuft alles korrekt kommt der Ernstfall.

Mit dem Auswahl Werkzeug umreist man in niedriger Zoomstufe ( z.B. 10) das zu erfassende Areal. Darauf öffnen sich nacheinander zwei Dialogfelder in denen die Cacheparameter nochmals konkretisiert werden können. Im ersten ist es wichtig die höchste gewünschte Zoomstufe anzugeben (z.B. 16). Im zweiten sollte man die Erstellung von Daten für OziExplorer aktivieren. Soweit unter Einstellungen aktiviert werden niedrigere Zoomstufen automatisch mit erfasst.

Das Programm beginnt mit anlegen des Caches, stitcht das Bild und generiert die benötigten Zusatzdaten.

 

Unglücklicherweise funktionierte bei mir das automatische Cachen nicht immer. Der Vorgang startete zwar, blieb aber nach etwa einer Minute einfach stehen. Das Autocaching war schon immer ein Sorgenkind des Programms, es häuften sich Berichte das Goolge den Vorgang immer wieder blockiert. Im Zweifelsfall muss also mit Hand gecacht werden.

 

Ebenso versagte der Export in große JPG- Kacheln wenn die Größe über 25000px Kantenlänge  lag.

 

 

OziExplorer

soll die generierten Bilder aus GoogleMV laden und mittels GPS Anbindung die Navigation ermöglichen.

Es ist ein weit verbreitetes preiswertes Navigationsprogramm, dafür berühmt mit Kartenmaterial aus den unterschiedlichsten Quellen klar zu kommen. Die von GoogleMV angelegten Cachedaten in Form von exportierten großen JPG Daten und .map Kalibrierdateien werden direkt geöffent. Allerdings versagte das Kartenöffnen wenn die Kachel über 16000x16000px lag.

Für große Gebiete hoher Auflösung lässt sich in GoogleMV auch gleich eine Kachelmatrix erzeugen, OziExplorer läd, wenn man sich einem Kachelende nähert, automatisch die angrenzende Kachel aus der Matrix. Das ist nicht schlecht, aber unpraktisch um sich einen Überblick zu verschaffen da immer nur eine Kachel geladen ist. Es ist ebenfalls nicht möglich aus einem Gebiet weit heraus zu zoomen, denn OziExplorer kann nicht automatisch auf die verschiedenen Sichthöhen umschalten die Google MV erzeugt, die Matrix ist eine 2D und keine 3D Matrix.

Das Programm hat seine Berechtigung mit Sicherheit im Bereich digital aufbereiteter klassischer Karten die mit einem Maßstab arbeiten oder räumlich begrenzter Navigation. Für eine landesweite Fahrzeug-Navigation auf Sat-Karten sind die Möglichkeiten jedoch nicht optimal.

 SatMap

Da GoogleMV bereits einen sehr guten Ansatz darstellt weitete ich meine Recherche in diese Richtung aus und stieß auf das äußerst interessantes Programm SatMap, welches ich  hier separat ausführlich vorstelle und erläutere. Es dient mir seit jahren als Navigationsbasis, und ist zumindest meinerMeinung nach das Beste was es als Freeware für Windoes i ndie Richtung gibt.